Über zuGPM 2020
Die Methoden und Instrumente des Geschäftsprozessmanagements (GPM) müssen an die sich im ständigen Wandel befindlichen Ansprüche aus Wissenschaft und Praxis angepasst werden. Ging es früher vor allem darum, zeit- und kostengünstig zu arbeiten, sollen Prozesse heute außerdem sicher sein, ökologische Ressourcen schonen und die physische und psychische Belastung der Prozessbeteiligten gering halten sowie ihre Privatsphäre respektieren. Dementsprechend sind auch bei der automatisierte Bestandsaufnahe von Prozessen und der mit ihnen verbundenen organisatorischen Strukturen über (Process-)Mining-Verfahren vermehrt zusätzliche, über die reine Ablauflogik hinausgehende Eigenschaften der Prozesse relevant. Weiterhin erhält mit der wachsenden Bedeutung des Dienstleistungssektors die Berücksichtigung der Kundenperspektive in der Prozessanalyse eine höhere Relevanz. Bei der Modellierung und Gestaltung von Prozessen geht es zunehmend darum, auch variable, variantenreiche und wissensintensive Prozesse abbilden zu können. Bei der Ausführung schließlich setzen neuartige Plattformen für flexible Prozesse, die Integration von Augmented Reality sowie der Einsatz mobiler Geräte und Sensorik neue Akzente, die neue Forschungsfragen aufwerfen.
Mit dem Workshop soll daher eine Plattform geschaffen werden, um über die Ideen für die zukünftige Forschung im Kleinen, aber auch die Ausrichtung der GPM-Disziplin im Großen zu diskutieren. Der Workshop wird im Rahmen der Jahrestagung Informatik 2020 der Gesellschaft für Informatik in Zusammenarbeit mit der BPM-Initiative Berlin durchgeführt.
Der Workshop möchte dazu beitragen, wichtige Impulse und Anregungen für die zukünftige Forschung zu liefern. Insbesondere auch Beiträge von Praktikern sind hierzu hochwillkommen. Beiträge zu diesem Workshop können entweder originär neue Erkenntnisse beinhalten oder auf bereits veröffentlichten Artikeln basieren. Da es ein Ziel unseres Workshops ist, produktive Diskussionen zu fördern, gibt es neben den traditionellen Beitragseinreichungen auch die Möglichkeit, alternative Präsentationsformen (mit oder ohne Artikeleinreichung) vorzuschlagen.